Es ist nun schon 50 Jahre her, dass der Osnabrücker Sportfischerclub aus der Wiege gehoben wurde.
Durch die Initiative von Robert Koch fanden sich die Gründungsmitglieder zur Gründungsversammlung am 10. Juli 1968 im Niedersachsenhof zu Osnabrück zusammen. In dieser Gründungsversammlung wurde die Satzung und Gewässerordnung beschlossen und durch die anwesenden Teilnehmer genehmigt.
Durch den Eintrag des Osnabrücker Sportfischerclubs in das Vereinsregister beim Amtsgericht für die Stadt Osnabrück wurde die Vereinsgründung unter der Registernummer 1429/1968 endgültig vollzogen. Gratulationen und Glückwünsche dazu kamen von vielen benachbarten Vereinen, mit denen wir auch heute noch freundschaftliche Kontakte haben.
Nach der Satzung sollte das Ziel des Vereins sein, der Ausübung und Förderung der Fischerei zu dienen und sich für die Reinhaltung der Gewässer einzusetzen. Mit dieser Zielsetzung fand der neu gegründete Verein reichlich Zulauf. In kürzester Zeit konnte er bereits 30 Mitglieder verzeichnen.
Schon kurz nach seiner Gründung sorgte der O.S.F.C. bereits das erste mal für Schlagzeilen in der örtlichen Presse: Seine Wettkampfmannschaft konnte am 14.07.68 bei einem internationalem Wettfischen in Bramsche einen hervorragenden 2. Platz belegen.
Aber nicht nur anglerisch war der junge O.S.F.C. aktiv. So bemühte sich der damalige Vorstand bereits kurz nach der Gründung, nämlich ab dem 15.07.1968, um die Aufnahme in die "Gemeinschaft Niedersächsisch-Oldenburgischer Sportfischer (G.N.O.S.)" und in den "Landesfischereiverband Weser-Ems e.V.". Gleichzeitig wurde die Tätigkeit als örtliche Ausgabestelle für Erlaubnisscheine der "Interessengemeinschaft Thülsfelder Talsperre" durch den Verein wahrgenommen.
Obwohl der O.S.F.C. offiziell noch nicht in die G.N.O.S. aufgenommen wurde, konnte seine Wettkampfmannschaft bereits am 27.07.68 bei einem Vergleichsfischen der G.N.O.S. als Sieger das Ufer verlassen.
Da der Verein sich satzungsgemäß von Beginn an die Aufgabe gestellt hat, Laien zu waidgerechten und verantwortungsbewussten Sportfischern zu machen, wurde bereits im Jahre der Vereinsgründung, nämlich am 26.08.68, der erste Vorbereitungslehrgang für die anschließende Sportfischerprüfung ausgerichtet. Der Lehrgang fand damals noch in der Gaststätte Carlsburg an der Belmer Straße statt. Die erste Prüfung wurde am 16.10.68 abgenommen. Einige dieser Prüflinge, die auch schon vor der Sportfischerprüfung Mitglied im O.S.F.C. waren, können wir auch heute noch vereinzelt an den Gewässern unseres Vereins bei der Ausübung der Fischerei beobachten. Dem ersten Sportfischerkurs folgten noch viele weitere erfolgreiche Kurse. Durch sie konnte der O.S.F.C. im Laufe der Jahre viele neue Mitglieder gewinnen. Da die Durchführung eines Vorbereitungskurses auf die Sportfischerprüfung mit sehr viel zeitlichem Aufwand und Einsatz verbunden ist, fand sich ab Mitte der achtziger Jahre kein Ausbilder mehr, der einen solchen Kursus durchführen konnte und wollte.
Erst durch das in den letzten Jahren starke Engagement von Rolf Budke finden nun seit geraumer Zeit wieder Kurse des O.S.F.C. statt, die zum Teil so stark besucht sind, dass die Räumlichkeiten im Niedersachsenhof während des Unterrichts aus allen Nähten platzten.
Aufgrund der erfolgten Antragstellung wurde der O.S.F.C. schon sehr rasch, nämlich am 27.08.68 in die G.N.O.S. aufgenommen. Dabei handelte es sich gleichzeitig um den ersten übergeordneten Anschluss des Vereins, denn der Aufnahmeantrag in den Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht positiv beschieden worden. Da der O.S.F.C. zum Zeitpunkt seiner Gründung noch nicht über ein geeignetes Vereinsgewässer verfügte, war der damalige Vorstand auf der Suche nach einem solchen. Im Oktober 1968 gelang es dann endlich, einen Teil des Goldbachs anzupachten. Es handelt sich dabei um die auch zum Teil noch heute von uns angepachtete Strecke von der Osterberger Mühle bis zum Zusammenfluss des Goldbaches in die Düte. In seinem Gründungsjahr war der O.S.F.C. sehr aktiv. Neben der Teilnahme an zahlreichen Angelveranstaltungen wurde auch eine Hochseefahrt vor Helgoland unternommen. Eine Angeltour nach Schweden war es der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sogar wert, dem O.S.F.C. eine ganze Seite zu widmen. Im Jahre 1968 stiftete unser Verein den Drei-Städte-Pokal der Städte Angers, Haarlem und Osnabrück, der am 29.09.68 erstmalig ausgefischt wurde. Sieger damals war die "Hengelsport Vereinigung Haarlem". Aber bereits 1969 konnte der O.S.F.C. sich den Wanderpokal zurückholen. Mit den Angelvereinen der Städte Angers und Haarlem bestand eine zum Teil sehr aktive Partnerschaft. Dieses drückte sich in wechselseitigen Besuchen aus. Leider sind keine weiteren Aufzeichnungen über das weitere Fortbestehen dieser Städtepartnerschaftlichen Veranstaltungen mehr vorhanden. Zur ersten Quartalsversammlung des Vereins wurde am 15.11.1968 eingeladen. Insgesamt 19 Mitglieder nahmen an dieser Versammlung teil. Als Vorsitzender des Vereins erläuterte Hans-Otto Schürmann den Anwesenden erstmals die Zusammensetzung des Vorstandes und seine Aufgaben. Außerdem stellte er den Mitgliedern die Ziele des Vereins vor. Kurz nach der ersten Quartalsversammlung richtete der O.S.F.C. mit Schreiben vom 27.11.68 erstmals ein Pachtgesuch für den Rubbenbruchsee an die Heger Laischaft. Es kam jedoch nicht zu einer sofortigen Einigung, da es noch einen Mitbewerber gab.